Mehrgenerationen-Wohnprojekte für Licher Stadtteile

Die Stadt Lich wächst. Die Kernstadt, aber auch ihre Stadtteile mit jetzt knapp unter 14.000 Einwohnern sind attraktive Wohnstandorte. Obwohl dieses Bevölkerungswachstum der allgemeinen demographischen Entwicklung einer alternden Gesellschaft entgegenwirkt, schafft es neue Probleme, wie: Bezahlbarer Wohnraum für Seniorinnen und Senioren.

„Ältere Menschen sind eine aktive Stütze des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in der Stadt Lich und es ist eine zentrale kommunalpolitische Herausforderung, die gesellschaftliche Teilhabe dieser Personengruppe im Alter zu erhalten und auszubauen“ betont der Sprecher des BfL-Arbeitskreises: Soziales/Zukunft/Perspektiven, Magnus Schneider.

Dieser AK hat sich im Rahmen ihres Mottos „Wir denken Gesundheit“ intensiv mit dem Problem des seniorengerechten Wohnens in Lich“ beschäftigt. Dazu gehören vor allem bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum, der in Lich für diese Bevölkerungsgruppe entsprechend der aktuellen Wohnraumanalysen schwer zu finden ist. „Ein selbstbestimmtes Leben in geeigneten Wohnräumen sind eine der Grundvoraussetzungen für den Erhalt der Gesundheit im Alter“, stellt Dr. Detlef Kuhn fest.

Deshalb setzt sich die BfL für verstärkten sozialen Wohnungsbau in der Kernstadt ein und einen Start des sozialen Wohnungsbaues in allen Licher Stadtteilen. „Orientierung gibt das Projekt der Licher Baugenossenschaft EG, welche 2018 mit ihrem Projekt im Egelseeweg 54/56 mit gutem Beispiel vorangegangen ist“ ergänzt BfL-Spitzenkandidat Burkhard Neumann.

In den Licher Stadtteilen eignen sich insbesondere die zunehmenden Leerstände alter Hofreiten der Dorfkerne um, nach entsprechender Sanierung und Umwandlung der Bausubstanz in barrierefreie Wohnstandorte, für ältere Licher Bürgerinnen und Bürger attraktive und sozial geförderte Wohn- und Lebensräume zu schaffen.

Aber auch Wohnprojekte, die Begegnungsmöglichkeiten zwischen Jung und Alt fördern, und damit Vereinsamungstendenzen entgegenwirken, sollten stärker unterstützt werden. 

In vielen anderen Kommunen, wie Laubach und Gießen, wurden bereits erfolgreich Mehrgenerationenhäuser etabliert, in denen das Zusammenleben der Generationen vorbildhaft umgesetzt worden ist. Davon profitieren nicht nur die Älteren, sondern auch junge Familien, die bessere nachbarschaftliche Unterstützungsmöglichkeiten vorfinden. Damit wird Lich für alle Generationen wesentlich attraktiver.

„Ältere Menschen wollen anders leben als früher und sich aktiv ins gesellschaftliche Leben einbringen. Dies möchten wir durch bezahlbaren Wohnraum und durch die Schaffung innovativer Wohnprojekte fördern. Wir wollen jede Initiative, die Ideen in diese Richtung entwickeln, ausdrücklich ermuntern und im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten unterstützen“ so Magnus Schneider von der AK Soziales, Zukunft, Perspektiven der BfL.